Kirchweihe

Das Fest der Kirchweihe und die damit verbundenen Sitten und Gebräuche sind der Ursprung der Kirmesbräuche. Die Kirchweihe fand also im November statt und als Schutzpatronen wurden die Heiligen Petrus und Paulus auserkoren, die ihren Job bis heute sehr gut erledigen.

Das Fest

An diesem Fest sollte damals auch die Speisekammer und die Mägen der Menschen mit etwas besonderem gefüllt werden und somit wurde ein Rind geschlachtet. Auch sollte nach einem Kirchgang am Festtag die Feier in der Dorfgemeinschaft nicht zu kurz kommen und darum wurde ein Fest mit Tanz und Musik organisiert.

Der Ursprung des Vereins

Unser heutiger Verein der Kirmesreih Blankenheimerdorf geht aus dem schon um 1890 in Schriften und auf Fotos erwähnten Junggesellenverein hervor. Man nimmt an, daß den damals aktuellen Burschenschaften / Junggesellenvereinen die Organisation und Durchführung des Kirchweihfestes von der Gemeinde aufgetragen wurde und diese ehrenvolle Aufgabe auch gerne übernommen wurde. Aus diesem Grund ist der Kirmesreih Blankenheimerdorf auch heute noch für die Organisation und die Durchführung der Kirmes verantwortlich. Auch die alten Bräuche existieren weiter und erinnern die Dorfbevölkerung an den wahren Ursprung der Kirmes.

Der Knauch

Das Schlachten eines Rindes ist heute nicht mehr nötig um sich ein gutes Essen zu gönnen, aber dennoch wird dies durch der Kirmesknochen (Knauch), der vom Kirmestier (Dier) an den Kirmestagen durch den Ort getragen wird symbolisiert. Der Knauch ist der Schädelknochen eines Rindes, der vom Dier sorgsam mit Farbe lackiert wird und eine Jahreszahl erhält. Die Größe und „Schönheit“ des Knochens spiegelt meist das Ansehen des Vorstandes wieder und soll die Kraft und Stärke des Dorfes verdeutlichen.

Die Standarte

Da jeder Verein mit einer Standarte an Dorffesten und Umzügen teilnahm gibt es auch für den Kirmesreih das Amt eines Standartenträgers im Vorstand. Dieser wird Fähnrich genannt und er schwenkt die rot / weiße Fahne an Kirmes bei den Umzügen durchs Dorf.

Die Häusertaufe

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Kirmes ist das Häusertaufen, welches wohl an die Taufe der Kirche erinnern soll. Hierbei werden alle Neubauten im Dorf sowie alle Immobilien deren Besitzer wechseln am Kirmesmontag getauft. Bei der Taufe wird ein Namensschild an die Hauswand genagelt und mit einem Schnaps als Taufwasser getauft.

Das Hahneköppen

Das Hahnengericht bildet den Abschluß der Kirmestage, in dessen Anschluß das Hahneköppen und der Hahnenball stattfinden.

Das Begraben der Kirmes

Als allerletztes wird die Kirmes begraben und alle Junggesellen versammeln sich um ein Feuer auf dem, von einem Trauermarsch begleitet, der Knauch und die Fahne verbrannt werden.